Jeux dramatiques in der 3. I-Klasse
Die dritte Klasse beschäftigte sich in den Jeux Dramatiques in der ersten Einheit mit einer venezianischen Geschichte: "Kater Ernesto in Nöten" von Huck Sarry. Dabei lernten die Kinder die Jeux-Regeln kennen:
• Es ist jede Rolle spielbar.
• Jede/r darf sich seine/ihre Rolle selbst wählen
• und so anlegen wie er/sie es will (vorausgesetzt kein anderer wird dadurch gefährdet).
• Die Kinder wissen, dass sie nur so tun, als ob (also Schauspieler sind)
• und das Spiel ohne Sprache passiert.
Beim diesem Spiel stellte sich heraus, dass die Kinder sehr gut entlang einer vorhandenen Erzählung ihre Rollen finde und umsetzen konnten. Deshalb wählte ich für dieses Schuljahr das Buch: "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" von Michael Ende aus.
Aus erzählten und gelesenen Abschnitten des Buches entwickelten sich die Rollen und die Handlung.
In der zweiten Einheit beschäftigten wir uns mit den Grenzen des kleinen Landes Lummerland, einer winzigen Insel. Wir erfuhren von der Ankunft von Jim Knopf.
In der dritten Einheit erlebten wir den verwirrten König (es gab dabei sechs verschiedene Könige), der versuchte eine Lösung für das Überbevölkerungsproblem seines Reiches zu finden.
In der vierten Einheit erlebten wir den Aufbruch von Lukas und Jim und die Ankunft in einem neuen Reich: Mandala. Wir beschäftigten uns näher mit den vielfältigen Berufen in Mandala, wie z. B. den Haarzählern, den Ohrenputzern, den Elfenbeinschnitzern, den Zauberern,...
In der letzten Einheit übersprangen wir einen Teil der Geschichte, um das Ziel der Freunde, die Drachenstadt kennen zu lernen. Dort konnten Jim, Lukas und Emma, die Lokomotive, gefangene Kinder von Frau Mahlzahn (einem Drachen) befreien. Auch die Flucht aus der Drachenstadt konnte nachgespielt werden.
• Wünsche mit Worten auszudrücken ("Ich will Jim Knopf sein", "Ich bin die böse Frau Mahlzahn", "ich möchte bei Frau Mahlzahn gefangen sein und befreit werden ..),
• einen Spielwunsch mit der passenden Verkleidung unterstreichen,
• einen Platz in der Klasse zu gestalten (Haus oder Geschäft),
• mit anderen Kontakt aufnehmen (wie verhalte ich mich gegenüber einem König, beim Einkaufen, mit anderen Händlern, bei einem Drachen,...),
• von anderen verschiedene Möglichkeiten abzuschauen, wie jemand sein kann,
• Theater spielen: wie schaut eine Lokomotive aus, wie bewegt sie sich,
• Achtsamkeit: wie kann ich Kampfszenen spielen ohne dass sich jemand verletzt,...
Mit dem Gong beginnt das Spiel und der Tag in der Drachenstadt nimmt seinen Lauf.
In dem Spiel gibt es Lukas, Jim und Emma, verschiedene Drachenstadtbewohner, Frau Mahlzahn und die gefangenen Schulkinder. Es beginnt damit, dass die verkleidete Emma mit Jim und Lukas in der
Drachenstadt ankommen. Schnell finden sie die Schule. In dieser führt Frau Mahlzahn schon ihr
Schreckensregiment. Sie hat die Kinder an die Stühle gefesselt und prüft sie. Wenn sie eine Antwort nicht wissen, werden sie mit einem Stock bestraft.
Verwirrt reagiert Frau Mahlzahn auf die Ankunft von Jim, der zuerst alleine in die Klasse kommt. Sie will
auch Jim fangen, dieser weicht aber immer wieder aus und dann kommt ihm Lukas mit Emma zu Hilfe.
Emma kämpft mit dem riesigen Drachen, der sich nur sehr schwer geschlagen gibt. Als Frau Mahlzahn
besiegt ist, befreien Jim und Lukas die Kinder und fesseln den Drachen. Sie warten, bis es Nacht wird, um fliehen zu können. Draußen hört man die Drachen. Sie fauchen und schnarchen, sie raufen und stampfen.
Endlich kommen sie zur Ruhe und gehen schlafen. Jetzt fliehen Lukas, Jim und Emma mit den Kindern.
Dazu machen sie Emma wasserdicht und fahren auf einem Fluss aus der Drachenstadt. Den besiegten
Drachen nehmen sie mit. Nach langer Zeit in einer Höhle, durch die der Fluss fließt, kommen sie wieder
nach Mandala. Dort werden sie jubelnd begrüßt.
Mit dem Gong endet das Spiel.
Danke für das Engagement der Lehrerinnen und der Schüler/innen, dass diese lehrreichen Stunden stattfinden durften.
Danke den Eltern, die durch ihren finanziellen Beitrag ihren Kindern dieses Erlebnis ermöglicht haben.
Danke an Kiwanis und das Bezirksamt Lend, die mit ihrer Unterstützung die finanzielle Belastung für die Eltern minimiert haben.